Anhaltische Philharmonie Dessau
Orchester

Als einer der ältesten und traditionsreichsten Klangkörper des Landes Sachsen-Anhalt feierte das Dessauer Orchester in der Spielzeit 2016/17 sein 250-jähriges Jubiläum. 1766 begann der Geiger und Komponist Friedrich Wilhelm Rust mit dem Aufbau einer Hofkapelle. Nachdem 1794 eine Theatertruppe fest in Dessau engagiert wurde, bildeten die Musiker fortan eine unverzichtbare Säule für Musiktheater-Aufführungen aller Genres, seit 1798 im von Erdmannsdorff erbauten Hoftheater. Verdienstvolle Kapellmeister im 19. Jahrhundert waren Friedrich Schneider, Eduard Thiele und August Klughardt. Die beiden Letzteren legten den Grundstein für die Dessauer Wagner-Tradition.
Im Orchester der ersten Bayreuther Festspiele wirkten 1876 auch 13 Musiker aus Dessau mit. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägten Chefdirigenten-Persönlichkeiten wie Franz Mikorey, Hans Knappertsbusch, Franz von Hoesslin, Artur Rother und Helmut Seidelmann das Orchester. Letzterer stand am Pult, als das neue Theatergebäude 1938 mit dem Freischütz eröffnet und nach Kriegszerstörung und Wiederaufbau 1949 mit der Zauberflöte wiedereröffnet wurde.
Unter dem Dirigenten Dr. Heinz Röttger (GMD von 1954 bis 1977) gestalteten sich besonders die Wagner-Festwochen zu herausragenden künstlerischen Ereignissen. An die Traditionslinie Wagner-Verdi-Strauss-slawische Komponisten knüpften seine Nachfolger an und setzten eigene Akzente Gastverpflichtungen des Orchesters, das seit 1992 den Namen Anhaltische Philharmonie Dessau führt, außerhalb Dessaus (z.B. wiederholt zum Classic Open Air auf dem Berliner Gendarmenmarkt, zu Konzerten im Konzerthaus Berlin, Tournee mit dem Tenor José Cura, Japan-Tournee des Anhaltischen Theaters Dessau mit Salome und Der fliegende Holländer) sowie Rundfunk-Mitschnitte und CD-Produktionen
zeugen von der überregionalen Reputation des Orchesters. Nach Golo Berg und Antony Hermus trat im August 2016 Markus L. Frank sein Amt als Chefdirigent der Anhaltischen Philharmonie an. Im März 2023 wurde dem Orchester vom Deutschen Musikverleger-Verband (DMV) der Preis „Bestes Konzertprogramm der Spielzeit 2022/23“ verliehen.
Foto: Claudia Heysel
Als einer der ältesten und traditionsreichsten Klangkörper des Landes Sachsen-Anhalt feierte das Dessauer Orchester in der Spielzeit 2016/17 sein 250-jähriges Jubiläum. 1766 begann der Geiger und Komponist Friedrich Wilhelm Rust mit dem Aufbau einer Hofkapelle. Nachdem 1794 eine Theatertruppe fest in Dessau engagiert wurde, bildeten die Musiker fortan eine unverzichtbare Säule für Musiktheater-Aufführungen aller Genres, seit 1798 im von Erdmannsdorff erbauten Hoftheater. Verdienstvolle Kapellmeister im 19. Jahrhundert waren Friedrich Schneider, Eduard Thiele und August Klughardt. Die beiden Letzteren legten den Grundstein für die Dessauer Wagner-Tradition.
Im Orchester der ersten Bayreuther Festspiele wirkten 1876 auch 13 Musiker aus Dessau mit. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts prägten Chefdirigenten-Persönlichkeiten wie Franz Mikorey, Hans Knappertsbusch, Franz von Hoesslin, Artur Rother und Helmut Seidelmann das Orchester. Letzterer stand am Pult, als das neue Theatergebäude 1938 mit dem Freischütz eröffnet und nach Kriegszerstörung und Wiederaufbau 1949 mit der Zauberflöte wiedereröffnet wurde.
Unter dem Dirigenten Dr. Heinz Röttger (GMD von 1954 bis 1977) gestalteten sich besonders die Wagner-Festwochen zu herausragenden künstlerischen Ereignissen. An die Traditionslinie Wagner-Verdi-Strauss-slawische Komponisten knüpften seine Nachfolger an und setzten eigene Akzente Gastverpflichtungen des Orchesters, das seit 1992 den Namen Anhaltische Philharmonie Dessau führt, außerhalb Dessaus (z.B. wiederholt zum Classic Open Air auf dem Berliner Gendarmenmarkt, zu Konzerten im Konzerthaus Berlin, Tournee mit dem Tenor José Cura, Japan-Tournee des Anhaltischen Theaters Dessau mit Salome und Der fliegende Holländer) sowie Rundfunk-Mitschnitte und CD-Produktionen
zeugen von der überregionalen Reputation des Orchesters. Nach Golo Berg und Antony Hermus trat im August 2016 Markus L. Frank sein Amt als Chefdirigent der Anhaltischen Philharmonie an. Im März 2023 wurde dem Orchester vom Deutschen Musikverleger-Verband (DMV) der Preis „Bestes Konzertprogramm der Spielzeit 2022/23“ verliehen.
Foto: Claudia Heysel
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